Da waren wir also im Urlaub im Salzburger Land. Sehr schön dort, das Hotel einfach Klasse und für Lukas riesig: Ein Trampolin in der Nähe. (Fast) jeden Tag musste er auf das Trampolin und hüpfen. Das kostete zwar 1 Euro für 8 Minuten, aber nun gut, es war Urlaub.

Emily hatte schon seit einiger Zeit die blöde Angewohnheit sich Geldstücke in den Mund zu stopfen und darauf herumzu… lutschen? Weiss der Geier, was sie daran findet… Auch ihre Eltern hatten da schon immer ein mulmiges Gefühl, aber permanent kontrollieren kann man die Kleinen auch nicht und wenn mal ein Cent verschluckt wird… die Bauchschmerzen werden wieder vorbeigehen und die Natur wird sich des Problems schon entledigen.

Bis… ja bis, Emily sich eine 1-Euro und(!) eine 1-Cent Münze in den Mund stopfte und gewickelt wurde. Auf einmal lagen die beiden quer vor der Speise- und Luftröhre. Zum Glück reagierte ihre Mutter schnell und versuchte durch auf den Kopf stellen und kräftiges Rückenklopfen die Geldstücke zu lockern… ohne Erfolg. Voller Panik kam sie dann in unser Zimmer gerannt, rief nur “Holgi tu was!”… Nach einer Schocksekunde versuchte ich zuerst Klopfen auf den Rücken, dann war nur noch “Automatik”: Keine Ahnung was mich getrieben hatte, aber kurzerhand fasste ich mit meinen Fingern in ihren Mund, fühlte sofort die Münzen und beförderte sie heraus. (Wie gesagt, “gedacht” habe ich dabei nicht mehr, nur noch reagiert.) Emily war gerettet!

Noch Stunden konnte ich nicht wirklich realisieren, was da eigentlich passiert war, so unwirklich kam mir das Ganze vor. Münzen verschlucken Kinder doch nur in Filmen, oder? Letztendlich glaube ich aber, dass sich der kleine Kinder-Lebensrettungs Kurs, den wir alle letztes Jahr gemacht haben, doch gelohnt hat. (Obwohl ich mich wohl nie trauen werde, eine Herzmassage an meinem Kind durchzuführen… aber vielleicht ist das dann auch Sache von Emilys Mutter?! Möge der Fall niemals eintreten!)